Einbezug der Steuern beim Existenzminimum

Im Betreibungsverfahren darf vom Einkommen der Schuldnerinnen und Schuldner nur so viel gepfändet werden, wie diese nicht für den Lebensunterhalt benötigen. Dieses sogenannte betreibungsrechtliche Existenzminimum wird jeweils individuell vom zuständigen Betreibungsamt berechnet. Es besteht aus einem Grundbetrag sowie Zuschlägen beispielsweise für Miete, Krankenkasse, Berufskosten oder für Unterstützungs- und Unterhaltsbeiträge, die der Schuldner oder die Schuldnerin zu leisten hat.Gemäss Rechtsprechung des Bundesgerichts werden die Steuern bei der Berechnung des betreibungsrechtlichen Existenzminimums nicht berücksichtigt. 

Wichtig ist, dass die Berücksichtigung der Steuern bei der Berechnung des betreibungsrechtlichen Existenzminimums nicht dazu führt, dass die Ansprüche unterhaltsberechtigter Personen eingeschränkt werden. Nach Ansicht des Bundesrates braucht es deshalb für familienrechtliche Unterhaltsforderungen eine spezielle Regelung. Es dürfe nicht sein, dass insbesondere unterhaltsberechtigte Kinder aufgrund der neuen Berechnung des Existenzminimums Sozialhilfe beanspruchen müssten, schreibt er in dem Bericht.

Ob die Steuerforderungen beim Existenzminimum in Zukunft berücksichtigt werden sollen, muss der Gesetzgeber entscheiden. Im Bericht erklärt sich der Bundesrat bereit, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, sollte er den Auftrag dazu erhalten (Medienmitteilung).

Gerichtliche Zustimmung zum Wegzug eines Elternteils mit dem Kind

Im Kontext mit dem Auswanderungswunsch eines Elternteils hat das Gericht unter der Prämisse des Wegzugs zu entscheiden, ob das Wohl des Kindes besser gewahrt ist, wenn es mit dem auswanderungswilligen Elternteil wegzieht oder wenn es sich beim zurückbleibenden Elternteil aufhält. Haben die Eltern während dem Zusammenleben gemeinsam entschieden, das Kind fremdbetreuen zu lassen, müssen sie sich bei ihrer gemeinsamen Entscheidung behaften lassen und kann nicht ein Elternteil im Zuge der Trennung plötzlich die Eigenbetreuung für sich in Anspruch nehmen. Ebenfalls liegt es nicht im Interesse des Kindes, zugunsten der Eigenbetreuung dauerhaft in Sozialhilfeabhängigkeit bzw. am Rand des Existenzminimums aufzuwachsen. Der Entscheid des Gerichts über den Wegzug, mit dem die Zustimmung des anderen Elternteils substituiert werden soll, muss auf einer konkreten Grundlage fussen. Aus diesem Grund müssen die Konturen des Wegzugs feststehen wobei die genauen Details (wie z.B. ausländische Wohnadresse) nicht verlangt werden können (BGE 5A_555/2023).


Flug über dem Ostatlantik, Januar 2016. (Foto: Katharina Jeger)

Consentement judiciaire au départ de l'un des parents avec l'enfant

Dans le contexte du souhait d'émigration de l'un des parents, le tribunal doit décider, sous la prémisse du départ, si le bien-être de l'enfant est mieux préservé s'il part avec le parent qui souhaite émigrer ou s'il reste avec le parent qui reste. Si les parents ont décidé ensemble, pendant la vie commune, de faire garder l'enfant par un tiers, ils doivent être tenus par leur décision commune et l'un des parents ne peut pas, au moment de la séparation, revendiquer soudainement la garde de l'enfant par lui-même. Il n'est pas non plus dans l'intérêt de l'enfant de grandir durablement dans la dépendance de l'aide sociale ou à la limite du minimum vital au profit de la garde personnelle. La décision du juge concernant le déménagement, qui doit se substituer à l'accord de l'autre parent, doit reposer sur une base concrète. C'est pourquoi les contours du déménagement doivent être définis, sans que les détails exacts (comme l'adresse de résidence à l'étranger) puissent être exigés (ATF 5A_555/2023).

Freiburg konkretisiert die Ergänzungsleistungen für Familien

Der Gesetzesentwurf über die Ergänzungsleistungen für Familien (FamELG) wird dem Grossen Rat unterbreitet. Zu den Neuerungen des Entwurfs gehören die Einführung eines Familienschalters für die soziale und berufliche Begleitung der EL-Begünstigten. Die Familien-EL sind eine Leuchtturmmassnahme der Familienpolitik und ergänzen das bestehende System zur Unterstützung der rund 1200 besonders von Armut betroffenen Familien im Kanton (Medienmitteilung).

Fribourg concrétise les prestations complémentaires pour familles

Le projet de loi sur les prestations complémentaires pour les familles (LPCFam) est soumis au Grand Conseil. Parmi les nouveautés du projet, l’Etat prévoit l’introduction d’un guichet familles pour l’accompagnement social et professionnel des bénéficiaires. Les PC familles représentent une mesure phare de politique familiale et complètent ainsi le dispositif en place pour soutenir les quelque 1200 familles particulièrement touchées par la pauvreté dans le canton (communiqué de presse).

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