Erteilung einer Weisung zur Inanspruchnahme einer professionellen Beratung

Laut Bundesgericht ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde befugt, den Eltern eine Weisung zur Durchführung einer Therapie zu erteilen, wenn das Kindeswohl dies erfordert. Art. 307 Abs. 3 ZGB bildet für die Anordnung einer Beratung, Mediation oder Therapie grundsätzlich eine genügende gesetzliche Grundlage.

Vom Zweck her wird eine auf Grund von Art. 307 ZGB angeordnete Massnahme immer das Kindeswohl im Auge haben und nicht die Paarebene, auch wenn die Parteien immer ein Elternpaar bleiben.Es  geht dabei weder um eine Therapie noch um eine Mediation, sondern um eine professionelle Beratung, die keine Paarberatung im herkömmlichen Sinne darstellt. Es geht nicht darum, den Parteien zu helfen, wieder eine Lebensgemeinschaft zu werden. Ziel der Beratung ist vielmehr, sie dahin zu bringen, als Eltern von zwei gemeinsamen Kindern soweit zusammenwirken oder sich aus dem Weg gehen zu können, dass die Kinder keinen Schaden nehmen.

Eine Massnahme nach Art. 307 ZGB kann das Gericht nur anordnen, wenn (1) das Wohl des Kindes gefährdet ist und (2) die Eltern nicht von sich aus für Abhilfe sorgen bzw. dazu ausserstande sind. Zudem muss die Massnahme zum Schutze des Kindes geeignet sein. Mit ihr muss (3) das Kind tatsächlich geschützt werden können; zu beachten ist schliesslich (4) die Verhältnismässigkeit. Von den erfolgversprechenden Massnahmen ist jene zu wählen, welche für die Eltern am wenigsten belastend ist (Bundesgerichtsurteil vom 24.Mai 2017).

Plus de temps libre et géré en autonomie aux enfants et aux jeunes

Des enfants insouciants en train de jouer, de chahuter avec leurs amis en oubliant complètement le temps… C’est ainsi que nous nous représentons une enfance heureuse. Mais pour un nombre croissant d’enfants, cette représentation n’a plus rien à voir avec la réalité. La pression et le surmenage pèsent sur le quotidien de nombreux enfants. Et cela a des répercussions sur la santé. Par exemple, presque un enfant de onze ans sur trois souffre de troubles du sommeil. Les études prouvent que le stress n’a que des conséquences négatives: les enfants et les jeunes concernés se sentent mal et ont souvent une mauvaise estime d’eux-mêmes.

Pour les jeunes suisses, le sentiment de stress et de surmenage fait partie du quotidien. Près de la moitié des 15–21 ans sont souvent ou très souvent stressés ou débordés. Alors que presque tous (90 %) les jeunes non stressés sont satisfaits de leur vie, moins d’un sur deux le sont parmi les jeunes stressés. Cette insatisfaction se traduit par exemple par une perte de confiance, une lassitude, un abattement, des insomnies ou des maux de tête.

Pro Juventute demande avec sa campagne plus de temps libre et géré en autonomie pour les enfants et les jeunes. Du temps pour acquérir des compétences personnelles et sociales primordiales; du temps pour découvrir ses points forts et ses centres d’intérêt; du temps pour préserver sa motivation et sa joie de vivre et du temps pour se reposer et bouger (Pro Juventute; Campgagne;Informations de fond).

Mehr freie und selbstbestimmte Zeit für Kinder und Jugendliche

Unbeschwert spielende Kinder, die mit Freunden rumtoben und dabei völlig die Zeit vergessen – so stellen wir uns ein glückliches Kindsein vor. Bei immer mehr Kindern hat diese Vorstellung nichts mehr mit der Realität zu tun. Druck und Überforderung belasten den Alltag vieler Kinder. Und das schlägt auf die Gesundheit – zum Beispiel leidet heute fast jeder dritte Elfjährige unter Schlafproblemen. Studien belegen, dass Stress ausschliesslich negative Auswirkungen hat – betroffene Kinder und Jugendliche fühlen sich unwohl und haben häufig ein geringes Selbstwertgefühl.

Erhöhter Leistungsdruck ist ein bedeutender Risikofaktor für das psychische Wohlergehen. Während mehr als 90 Prozent der nichtgestressten Jugendlichen mit ihrem Leben zufrieden sind, sind es bei den gestressten Jugendlichen nicht einmal die Hälfte (48 Prozent). Dies äussert sich beispielsweise in Selbstzweifeln, Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen.

Pro  Juventute fordert mit ihrer neusten Kampagne mehr freie und selbstbestimmte Zeit für Kinder und Jugendliche. Zeit, in der sie sich wichtige persönliche und soziale Kompetenzen aneignen können; Zeit, in der sie ihre Stärken und Interessen kennenlernen; Zeit, in der sie sich ihre Motivation und Lebensfreude bewahren, und Zeit, in der sie sich erholen und bewegen können (Pro Juventute; Kampagne; Hintergrundinformationen).

Stalking wirksam bekämpfen


Münster, Basel, Mai 2017. (Foto: Katharina Jeger)

Um Stalking gezielt zu bekämpfen, Opfer besser zu schützen und stalkende Personen konsequent zur Verantwortung zu ziehen, bewähren sich in der Praxis unterschiedliche Massnahmen. So wirkt zum Beispiel die frühzeitige Ermahnung von Stalkenden durch die Polizei. Dies zeigt der Bericht „Stalking bekämpfen: Übersicht über Massnahmen in der Schweiz und im Ausland“, den der Bundesrat an seiner Sitzung vom 11. Oktober 2017 gutgeheissen hat.

Eine wirksame Prävention und Bekämpfung von Stalking muss auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Dazu gehört, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, die Zusammenarbeit unter den Institutionen zu stärken, die Opfer einschliesslich der mitbetroffenen Kinder gut zu beraten, die Täter und Täterinnen zur Verantwortung zu ziehen sowie die Fachleute und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Stalking-Opfer leiden psychisch und physisch darunter, dass sie wiederholt belästigt, verfolgt, in Angst versetzt oder gar tätlich angegriffen werden. Stalking kann alle treffen, Frauen und Männer, unabhängig von Alter und sozialer Schicht. In der Regel kennen sich Tatpersonen und Opfer, bei bis zur Hälfte der Fälle handelt es sich um den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin. Der Bundesrat geht davon aus, dass Stalking in der Schweiz ein verbreitetes Problem ist - mit beträchtlichen Folgen, nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern für die Gesellschaft als Ganzes (Bericht des Bundesrates; Studie Stalking).

Lutter efficacement contre le stalking

Pour lutter efficacement contre le harcèlement obsessionnel, diverses pratiques ont fait leurs preuves, par exemple un rappel à l’ordre précoce par la police, qui permettent de mieux protéger les victimes et de placer les auteur∙e∙s devant leurs responsabilités. Telles sont les conclusions du rapport « Lutter contre le stalking : vue d’ensemble des pratiques appliquées en Suisse et à l’étranger », approuvé par le Conseil fédéral lors de sa séance du 11 octobre 2017.

Pour prévenir et combattre efficacement le stalking, il faut lutter sur plusieurs fronts. Il s'agit notamment d'améliorer le cadre légal, de renforcer la coopération interinstitutionnelle, de bien conseiller les victimes en associant les enfants, souvent touchés eux aussi, de placer les auteur∙e∙s de harcèlement face à leurs responsabilités et de sensibiliser les spécialistes et le grand public.

Les victimes de harcèlement obsessionnel souffrent au niveau psychique, mais aussi physique à force d'être importunées, suivies, effrayées voire agressées. Le stalking peut frapper n'importe qui, femme ou homme, indépendamment de l'âge ou de l'appartenance sociale. En règle générale, la victime connaît la personne qui la harcèle ; dans près de la moitié des cas, il s'agit de son ex-partenaire. Le Conseil fédéral considère que le stalking est un problème répandu en Suisse, qui a des conséquences considérables non seulement pour les personnes concernées, mais aussi pour la société en général (Rapport du Conseil fédéral; Etude stalking).

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