Stalking wirksam bekämpfen


Münster, Basel, Mai 2017. (Foto: Katharina Jeger)

Um Stalking gezielt zu bekämpfen, Opfer besser zu schützen und stalkende Personen konsequent zur Verantwortung zu ziehen, bewähren sich in der Praxis unterschiedliche Massnahmen. So wirkt zum Beispiel die frühzeitige Ermahnung von Stalkenden durch die Polizei. Dies zeigt der Bericht „Stalking bekämpfen: Übersicht über Massnahmen in der Schweiz und im Ausland“, den der Bundesrat an seiner Sitzung vom 11. Oktober 2017 gutgeheissen hat.

Eine wirksame Prävention und Bekämpfung von Stalking muss auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Dazu gehört, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, die Zusammenarbeit unter den Institutionen zu stärken, die Opfer einschliesslich der mitbetroffenen Kinder gut zu beraten, die Täter und Täterinnen zur Verantwortung zu ziehen sowie die Fachleute und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Stalking-Opfer leiden psychisch und physisch darunter, dass sie wiederholt belästigt, verfolgt, in Angst versetzt oder gar tätlich angegriffen werden. Stalking kann alle treffen, Frauen und Männer, unabhängig von Alter und sozialer Schicht. In der Regel kennen sich Tatpersonen und Opfer, bei bis zur Hälfte der Fälle handelt es sich um den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin. Der Bundesrat geht davon aus, dass Stalking in der Schweiz ein verbreitetes Problem ist - mit beträchtlichen Folgen, nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern für die Gesellschaft als Ganzes (Bericht des Bundesrates; Studie Stalking).

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